Intuition, die Kehrseite: wann und warum das Bauchgefühl uns in die Irre leitet
5 Hinweise von Harald Ackerschott
1. Intuition hilf bei schnellen Entscheidungen
Aber
2. Personalentscheidungen aus dem Bauch? Grenzwertig!
3. Rechnen mit dem Bauch? Totaler Wahnsinn, wer ist so verrückt?
4. Deshalb rufen wir dem Bauchgefühl zu: Intuition, sei nicht so vorlaut!
denn
5. Der Traum von der Intuition als „One Bauchgefühl fits all“ ist ausgeträumt.
In unserer Zeit brauchen wir Instrumente. Wie die Piloten, denn auch der Allerwerteste kann Beschleunigung nicht von Schwerkraft unterscheiden!
Nutzen Sie Ihre Intuition bei der Personalauswahl richtig!
Ihre Intuition spielt bei jeder Entscheidung eine Rolle.
Nutzen Sie Ihre Intuition bei der Personalauswahl richtig!
Das Ergebnis Ihrer Personalauswahl, nach Lebenslauf lesen und Interviews:
Sie stellen jemanden ein.
Diese Entscheidung treffen Sie nach dem Bild, das Sie sich von einer Bewerberin oder einem Bewerber gemacht haben. Das Bild ist das Ergebnis eines Auswahlprozesses. Mit dem Lesen des Lebenslaufs, nach Interviews und nach den Reaktionen auf Fragen wie „Erzählen Sie mir doch mal Ihren Werdegang.“
Sobald die neue Mitarbeiterin oder der neue Mitarbeiter bei Ihnen arbeitet, sehen Sie die echte Person, wie sie wirklich ist, mit dem, was sie kann und all dem, was sie nicht kann, tut oder will.
Und egal, wie systematisch Sie Ihre Entscheidung vorbereitet haben, Ihre Intuition ist immer dabei.
Gary Klein und Daniel Kahneman
haben gezeigt, wann man Intuition vertrauen kann.
Ganz wichtig ist, dass Intuition nur auf der Basis von großer Expertise sinnvolle Entscheidungen unterstützt. Denn subjektives (Selbst-) Vertrauen ist kein zuverlässiger Hinweis auf die Gültigkeit intuitiver Urteile und Entscheidungen.
Sie warnen als vor Selbstüberschätzung.
Bei Personalentscheidungen sollte man Instrumente nutzen und eher auf systematisches Vorgehen und rationale Entscheidungsfindung setzen als allein auf Intuition. Auch deshalb, weil Sie in der Personalentscheidung morgen nicht geübt sind. Denn Sie haben bestimmt bestimmt noch nicht dieselbe Person schon einmal eingestellt. Denn Menschen unterscheiden sich. Und Entscheidungen über Menschen sind immer wieder ganz neue, einzigartige Entscheidungen.
Und die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns alle zumindest ein bisschen überschätzen, was die Genauigkeit unserer Personalentscheidungen angeht die ist eher hoch. Und zwar ganz besonders, wenn wir in unserem Fachgebiet sehr gut sind.
Denken Sie daran: Nutzen Sie Ihre Intuition bei der Personalauswahl richtig! Manchmal bedeutet das auch, ganz auf die schnelle und leichte Bauchentscheidung zu verzichten.
Recruiting ist mehr als Eignungsdiagnostik
Sie haben eine Stelle und organisieren ihren Auswahlprozess
Auch wenn Bewerbungen heute nicht mehr wäschekörbeweise ankommen, gibt es doch ein paar Eckpunkte, die immer gelten.
Ein großes Thema, insbesondere in den sozialen Medien, ist das Motivationsschreiben oder Bewerbungsschreiben. Manche sagen, das braucht man gar nicht mehr.
Was richtig ist: es hat keine Aussagekraft bei der Vorauswahl und der Analyse der potenziellen Eignung für die zu besetzende Stelle.
Aber trotzdem brauchen wir das Bewerbungsschreiben zur Unterstützung der Verbindlichkeit im Recruitingprozess.
Personalauswahl, aber richtig!
Gute Personalentscheidungen kann jede(r). Mit den richtigen Instrumenten und dem richtigen Prozess. Wirklich auf dem falschen Weg sind wir nur, wenn wir denken dass unser Bauchgefühl wird uns schon immer zum Ziel führen wird. Aber worauf kommt es denn an bei guter Personalauswahl wirklich an?
Ein wichtiger Indikator dass etwas nicht läuft, sind offene Stellen, für die wir partout nicht die Richtigen finden.
Dann lohnt sich immer der Blick auf den Prozess: Wir haben das schon mehrfach gesehen, dass sinnvolle Entscheidungen immer mit dem Blick auf die Anforderungen starten.
Eignung feststellen, ist nicht etwas, was in einem Augenblick passiert, sondern ein Prozess. Und es gibt dazu sogar eine DIN Norm. Die DIN 33430 sagt etwas zu den wichtigen Überlegungen, die wir uns alle zu einem guten Prozess der Personalauswahl machen müssen und und sagt auch etwas zu guten Instrumenten.
Also, wenn Sie die Anforderungen geklärt haben, dann gibt es verschiedene Instrumente, die sie in unterschiedlicher Reihenfolge aufeinander abstimmen können.
Entscheidend ist, nicht zu früh geeignete Bewerber aussortieren
Der Prozess muss ergebnisorientiert sein. Am Ende sollte möglichst die am besten geeignete Person ausgewählt werden.
In Gedenken an Frank L. Schmidt
Frank L. Schmidt: Select for Intelligence, Wählen Sie nach Intelligenz aus!